Sich beruflich orientieren und sich dann für einen beruflichen Weg nach der Schule zu entscheiden, stellt für viele junge Menschen eine Herausforderung dar. Genau hier setzt das Förderprogramm „Ausbildungswege NRW“ an.
Ida Gerdes, Patricia Silva-Ivanov und Benedikt Bischoff heißen die Fachkräfte des Lernen fördern, die als Ausbildungs-Coaches verbindliche Ausbildungsperspektiven mit den jungen Menschen entwickeln. Ausgangspunkt ist dabei immer die individuelle schulische und persönliche Lebenssituation, wie z.B. bei Max.
Max ist 21 Jahre alt. Er hatte eine Ausbildung zum Metallbauer begonnen. Diese musste er aufgrund von persönlichen Schwierigkeiten abbrechen und das obwohl er seine Zwischenprüfung schon erfolgreich bestanden hatte. Seit eineinhalb Jahren steht Max ohne Perspektive da. Er ist durch einen Zeitungsartikel auf „Ausbildungswege NRW“ aufmerksam geworden und hat sich selbst bei Benedikt Bischoff gemeldet. Max sagt über sich: „Aktuell habe ich null Struktur. Dadurch bin ich voll unmotiviert. Früher war das anders.“ Jetzt trifft sich unser Coach jede Woche mit Max. Sie reden über berufliche Interessen und deren Umsetzbarkeit. Der Coach begleitete Max anfänglich auch offiziellen Terminen z.B. bei der Agentur für Arbeit. Außerdem bekommt Max Aufgaben, die er erledigen soll: das Zusammenstellen von Zeugnissen und Dokumenten für seine Bewerbungsmappe oder das Akquirieren von Betrieben für ein Praktikum. So kann sich Max langsam eine Struktur erarbeiten und an einen möglichen Arbeitsalltag herangeführt werden.
Max und sein Coach, Benedikt Bischoff, streben an, dass Max im August 2024 eine neue betriebliche Ausbildung beginnt. Auf dem Weg dorthin werden sie von der Berufsberatung der Agentur für Arbeit unterstützt. Bewerbungstrainings und das Begleiten betrieblicher Praktika unterstützen den Übergang in eine betriebliche Ausbildung.
Dass der Ansatz erfolgreich ist, zeigen unsere Zahlen. Bereits nach vier Monaten konnte für sieben junge Menschen eine berufliche Perspektive entwickelt werden: Fünf haben eine betriebliche Ausbildung aufgenommen. Zwei haben eine sozialversicherungspflichtige Arbeitsstelle angetreten.
Ein weiterer positiver Effekt ist, dass unbesetzte Ausbildungsstellen im Kreis besetzt werden. Durch die bereits jahrelange, positive Zusammenarbeit vieler Betriebe im Kreis Steinfurt mit Lernen fördern können die Coaches auf einen großen Pool an Betrieben zurückgreifen. Hier wird auch der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit miteinbezogen.
Das Förderprogramm „Ausbildungsweg NRW“ setzt Lernen fördern im gesamten Kreis Steinfurt um. Termine können individuell mit den Coaches vereinbart werden.
Finanziert ist die Maßnahme „Ausbildungswege NRW“ durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) sowie das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW.
Weitere Informationen unter: https://www.lernen-foerdern-ev.de/ausbildungswege
Bildunterschrift:
vlnr: Benedikt Bischoff, Ida Gerdes, Patricia Silva-Ivanov
