Wege offen halten, trotz des Lockdowns

Lernen fördern bietet die Potenzialanalyse für die Jahrgangsstufe 8 digital an

Rheine

„Jede Schülerin und jeder Schüler bekommt einen festen Ansprechpartner bei uns.“, so lautet ein Hinweis im Elternbrief von Lernen fördern für 350 Achtklässler aus Rheine. Der Auftrag: Senden Sie uns eine Mail zur Teilnahme an der digitalen Potenzialanalyse. Bereits am Abend der Mitteilung an die Eltern gingen die ersten 70 Mails bei Lernen fördern ein. Auf jede Mail folgte eine Anleitung zur Teilnahme an der digitalen Potenzialanalyse mit einem individuellen Code. 10 Tage nach dem Startschuss haben bereits 90 % der Schülerinnen und Schüler teilgenommen und ihre Aufgaben online erfolgreich absolviert. Es folgen nun die persönlichen Auswertungsgespräche per Jitsi-Meet-Videokonferenzen oder per Telefon. Die Unterlagen der Auswertung werden im Vorfeld der Gespräche per Post versendet.

Damit ist nun der Weg frei für die weiteren Standardelemente der Berufsorientierung in den Klassen 8, 9 und 10. Die Potenzialanalyse ist der verpflichtende Teil im ersten Halbjahr der Klasse 8. Die Interessen und Stärken sollen bei der Anmeldung für eine Berufsfelderkundung berücksichtigt werden. So ist es in der Initiative des Landes NRW vorgesehen, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Landesregierung NRW und der Agentur für Arbeit gefördert wird.

Die neue digitale Potenzialanalyse enthält Aufgaben im Umfang von ca. 90 min, bei denen die Feststellung der persönlichen Neigungen im Mittelpunkt steht. Mitte Dezember sah es so aus, als würde der Prozess der Berufswahlorientierung dem Lockdown bzw. dem Corona-Virus zum Opfer fallen. Die Lösung war das Angebot einer digitalen Potenzialanalyse, deren Umsetzung von Lernen fördern nun für drei Schulen organisiert wurde.

Die drei teilnehmenden Schulen sind die Elsa-Brändström-Realschule, die Euregio Gesamtschule und die Nelson-Mandela-Schule, alle aus Rheine. Die Organisation verlief in enger Abstimmung mit den Studien- und Berufswahlkoordinatoren der Schulen, mit dem gemeinsamen Ziel, alle Schülerinnen und Schüler zu erreichen. Bis Mitte Februar werden weitere Abstimmungen mit den Lehrkräften der Schule erfolgen, um das Projekt erfolgreich abzuschließen. „Dass es Schwierigkeiten in der Umsetzung zuhause geben würde, war zu erwarten.“ Es wird allgemein von Eltern aktuell viel erwartet, weiß Bereichsleiter Stephan Steingröver aus privater und beruflicher Erfahrung. Um behilflich sein zu können, haben wir eine Hotline eingerichtet. An den ersten Tagen standen die Apparate nicht still, aber die Probleme konnten in der Regel unmittelbar gelöst werden. Nachzügler bekommen bis heute ihre Zugangsdaten per Mail und können anschließend einen persönlichen Gesprächstermin vereinbaren. Wenn die Schulen im zweiten Schulhalbjahr wieder öffnen, können die Berufsfelderkundungen stattfinden.

Sophia Wenking ist im Team von Lernen fördern eine Ansprechpartnerin in der Hotline zur digitalen Potenzialanalyse und Gesprächspartnerin in den Auswertungsgesprächen.