„Extra-Zeit“ für die Lengericher Schulen

Lengerich

Die durch das Corona Virus verursachte Pandemie hat in den vergangenen Monaten zahlreiche Veränderungen in nahezu allen Lebensbereichen zu verantworten. Der Alltag vieler Menschen ist davon berührt gewesen und ist es noch.

Vor allem für Kinder und Jugendliche sind die Folgen gravierend, da sie sich in der bildungsfokussierten Phase ihres Lebens befinden. Das Land NRW hat die Problematik, die sich aus der flächendeckenden Schulschließungen ergibt, erkannt und mit der „Extra-Zeit zum Lernen“ ein Projekt auf den Weg gebracht, das mit einem finanziellen Umfang von 60 Mio Euro diese junge Zielgruppe unterstützt, pandemiebedingte Bildungslücken zu schließen, die durch Lockdown und Homeschooling entstanden sein können. Diese Mittel werden für die Durchführung freiwilliger außerschulischer Maßnahmen und Ferienprogramme eingesetzt, die auch von außerschulischen Bildungsträgern organisiert werden.

Die Angebote sind freiwillig und kostenfrei und stehen allen Schüler*innen aller Jahrgangsstufen und sämtlicher Schulformen zur Verfügung.

Für die Zeit ab den Sommerferien 2021 hat der ansässige Bildungsträger Lernen fördern e.V. in Absprache mit dem städt. Schulträger zunächst die Kosten zur Finanzierung übernommen, in der Voraussicht, auf entsprechende Resonanz in der Bevölkerung zu stoßen - und behielt letztlich recht. Die „Extra-Zeit“ hat großes Interesse geweckt - sowohl bei den Schulen als auch in Familien mit schulpflichtigen Kindern - und soll sich daher, mindestens bis zum Finanzierungszeitraum bis Sommer 2022, in der Lengericher Bildungslandschaft etablieren. „Wir sind sehr dankbar, dass dieses Projekt in Zusammenarbeit mit Lernen Fördern e.V. angeboten werden kann, um pandemiebedingte Lerndefizite auszugleichen“, so Bürgermeister Wilhelm Möhrke.

Beteiligt haben sich die Grundschulen Hohne und Intrup, die Gesamtschule Lengerich/Tecklenburg sowie das Hannah Arendt Gymnasium, die allesamt weiteres Interesse bekundet haben. Dieses Projekt soll nunmehr für alle städtischen Schulen ausgebaut werden.

Wenn auch die Anmeldung einiger – zumeist jugendlicher Schüler*innen – nicht immer freiwillig, sondern auf Wunsch der Erziehungsberechtigten erfolgte, war die Mehrzahl der Teilnehmenden schnell überzeugt von der professionellen Unterstützung, die auch alternative Lerngelegenheiten mit einbezieht und sich damit häufig vom Lernen in typischer Klassenatmosphäre unterscheidet.

Die Stadt Lengerich hat sich daher dazu entschieden, diese Idee unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Fördermittel zu tragen, um auch in den folgenden Monaten ein Instrument anbieten zu können, das erstens den Schüler*innen ein Zusatzangebot ermöglicht und zweitens die Lehrkräfte an den Schulen entlastet.